Dienstag, 27. Oktober 2015

Bikepark Hahnenklee im Harz

Zum Ende der Saison wollten wir es irgendwie nochmal etwas länger krachen lassen als die Trails des Teufelsberges es hergeben. Und weil der Harz so schön und (relativ) nah dran ist, sollte es Hahnenklee werden – naja die Entscheidung war nicht so richtig leicht – es wurde diskutiert ob Schulenberg, St Andreas Berg oder Hahnenklee. Schulenberg haben wir uns für das nächste Jahr aufgehoben – aber so ein bisschen was Steileres wäre ja zur Abwechslung mal ganz nett. Man kann ja nicht immer die 2% in Braunlage runtereiern und von Downhill sprechen ;)

Knapp 3 ½h Fahrt von Berlin entfernt kamen wir schließlich im noch nebligen, kalten und doch sehr harzigem Hahnenklee an – so viel vorweg – gegessen wurde in der „Brutzelstube“…1A doppelte Curry mit Pommes *buarks* (der Salat an der Bergstation hatte auch nicht mehr als viiiiiel Essigdressing zu bieten).
Der Harz: Schieferhäuser und Currywurst


Die Sesselliftsitze waren noch nass, die Liftmitarbeiter mürrisch und trotzdem kostete das Tagesticket satte 25 Euro. Naja, wer hat der kann, und wer nicht die 170 HM auf den Bocksberg hochkurbeln will der löhnt halt, nech war. Und nass waren nicht nur die Liftsitze, um den technischen Anspruch zu erhöhen waren die Strecken wegen Regens die Tage davor ebenfalls noch nass. Harz + Nässe = rutschige Wurzeln². Ich fand das ja gut (Anmerkung des Autors) aber so richtig laufen lassen kann man dann natürlich nicht in den sehr rutschigen Abschnitten.
Bestes Wetter!

Dafür waren wir dann von dem Trailangebot in Hahnenklee mehr als positiv überrascht! Neben dem Racetrack, der Freeride und dem Flowtrail gibt es noch 2-3 weitere Strecken bzw. Streckenabschnitte, die für genügend Abwechslung (und Wurzeln) sorgen.

Der Racetrack bietet von allem etwas. Im oberen Bereich sehr wurzelig und besonders im Nassen dadurch schön technisch, danach kommt die relativ neu angelegte Passage im dichten Fichtenforst welche richtig, richtig gut angelegte Spitzkurven hat (mein Lieblingsabschnitt im ganzen Park) und nach der Überquerung des Lifthangs wird die Strecke insgesamt flacher und flowiger, mit einem kleinen Steinfeld und ein paar kleinen Sprüngen. Insgesamt sind es etwa 1,6 km.

Die Freeride fängt mit ein paar großen Steilkurven an um dann relativ zügig den Lifthang zu überqueren und dann nach dem „Roadgap“ in einem holprigen Singletrack überzugehen der sich im unteren Abschnitt wieder etwas öffnet, sehr viele Wurzeln bietet und einige gebaute Holzdrops aufweist. Insgesamt etwas kürzer als der Racetrack.
After Road Gap

Und dann war da noch der Flowtrail, wobei das Wort Flow da irgendwie anders interpretiert werden muss. Nach den zwei Besuchen in Schöneck waren wir wohl etwas verwöhnt was die Definition von Flow angeht. Das Ding in Hahnenklee verdient den Begriff nur bedingt. Haarsträubende Kurvenkombinationen, unpassende Bodenwellen etc. Es wirkt etwas, als wenn der Trail ein Opfer des Zwangs geworden ist, dass jeder Bikepark heutzutage einen Flowtrail haben sollte.

Naja, dort haben wir uns dann nicht viel aufgehalten. Die 2 anderen Trails die von der Startrampe des Flowtrails abgehen haben dafür umso mehr Spaß gemacht. Eine sehr wurzelig und eher wie ein Naturtrail, die andere etwas weniger wurzelig aber genauso spaßig. Beide sorgen für gute Abwechslung neben Racetrack und Freeride. Den ominösen 4x4 Track haben wir nicht gefunden…trotzdem haben wir den Tag bis zum bitteren Ende genutzt und sind fast als die Letzten zum Bikewash gerollt. Wir kamen so insgesamt auf 13-14 Abfahrten was aber wohl auch dem stets leerem Lift geschuldet war. Viel los war an dem Tag nicht. Wenn es voller wird, wird man wohl etwas länger warten müssen da nur ein Bike pro Sessellift geht.
tolle Holzkonstruktionen!

Wir danken der Sonne, die uns die kalten Liftfahrten verschönert hat, der Brutzelstube für die Curryladung und dem Bikeparkteam für die guten Strecken. Weh getan hat sich auch niemand was. Es ist schon relativ sicher, dass die Saisoneröffnung nächstes Jahr in Hahnenklee stattfinden wird.

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